Konzept und Entstehung
JK28 startete als privates Projekt von Hans Werner Zachariassen. Er ist Regattasegler aus Hamburg, früher Finn, dann Drachen. Nebenbei hatte er eine historische "Melkschouw" auf der Elbe zum Wandersegeln mit seiner Frau. Das war landschaftlich sehr schön, aber zu langsam. So entstand sein Wunsch nach einem gut segelnden Jollenkreuzer, mit mehr Komfort als ein 20er und bequem zu zweit zu segeln.
Das Konstruktionsbüro Judel-Vrolijk & Co hatte einen eleganten 30er Jollenkreuzer im Rechner, der wurde auf Straßentrailerbreite 2,55m und 8,50m Länge modifiziert. Statt der kraftraubenden großen Genua erhält JK28 ein um 10% hochskaliertes H-Boot-Rigg, wahlweise mit Selbstwendefock. Statt der traditionellen Holzbauweise wird der Bootskörper als GFK-Sandwich mit einem Sperrholz-Innengerippe gebaut. Das dadurch gesparte Gewicht wandert als Bleifüllung in ein vollprofiliertes Ballastschwert aus Carbon, um den JK28 kentersicher zu machen und ein Cockpitzelt verbessert die Tourentauglichkeit: JK28 erfüllt alle Kriterien eines modernen Daysailers.
So hat Judel-Vrolijk nach den Vorgaben des Auftraggebers vorhandene Konzepte für den JK28 neu kombiniert:
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Innovativ ist die Lagerung der Verdeckbügel in einer eingeformten Rinne neben dem Cockpitsüll. So ist das Cockpitzelt schnell aufgebaut. Auch die Aufholmechanik für das 225kg-Ballastschwert ist eine Neuentwicklung. Die Hebelverhältnisse erfordern eine aufholende Kraft von 700 kg. Sie wird erzeugt aus der Kombination einer 1:2 Talje mit 1:10 Magic Wheel und einem Crewmitglied, das beherzt am Schwerthochholer zieht.
Bei Rega-Yacht in Polen wurde der Modell- und Formenbau realisiert, auch die ersten drei Kaskos wurden dort als GFK-Sandwichkonstruktion gebaut. Anfang 2016 begann die Serienproduktion bei Schneider & Dalecki Composit Technology in Chojnice, Polen. Die Kaskos wurden bei Thomas Bergner Bootsbau in Trappenkamp weiter ausgebaut und segelfertig ausgerüstet. Der JK28 wird in Negativ-Formen als Sandwich mit Divinycell Kern laminiert. Anschließend wird die CNC-gefräste Sperrholz-Innenstruktur eingeklebt, anlaminiert und das Deck aufgeklebt.
Anfang 2020 wurde die Produktion der JK28-Rumpfkaskos bei Schneider & Dalecki aus Polen nach Trappenkamp verlegt, der Bau des JK28 findet jetzt komplett bei Thomas Bergner Bootsbau statt.
Der JK28 segelt lebendig, schnell und sicher. Alles funktioniert wie geplant. Auch im Yacht Test (Heft 23/2015, es gibt auch ein Video zum Test!) wurde der JK28 sehr gut beurteilt. Die Klassenvereinigung präsentiert den JK28 seit 2015 auf den Messen in Hamburg und Berlin.