Juli 2019: JK28 fünfte Saison - erste Kenterung
Am 2. Juli 2019 ist JK28 GER 15 auf dem Wannsee gekentert. Kein Personenschaden, geringer Sachschaden. Die YACHT hat es fotografiert, denn es passierte beim Vergleichstest JK28 - KK28, der demnächst in der YACHT erscheinen wird. Als PDF hier der Bericht des Steuermanns Dr. Martin Bruhns.
Fotos: © YACHT/Sönke Hucho |
Was lernen wir daraus? Zunächst, dass ordentlich Wind plus Bedienfehler den JK28 wirklich umwerfen können. Der Gennaker wurde gesetzt, die Tackleine war lose, die Gennakerschot war belegt, der gesteuerte Kurs zu hoch und die Bö zu kräftig. Da hat der Gennaker Wind gefasst und das Boot zur Seite umgerissen. Das Schwert sollte gesichert sein! Alle Inspektionsdeckel der Innenstruktur sollten geschlossen sein!
Die Schlussfolgerung hinsichtlich Aufrichten bzw. Bergen des Bootes ist schwieriger. Martin hat nach alter 470er Manier sich von Unten ans Schwert gehängt und das Boot wieder aufgerichtet. Das funktionierte gut und schnell, aber er hatte nach dem Aufrichten den Kontakt zum Boot verloren. Ohne Fotografenschlauchboot wäre das lebensgefährlich. Man kann auch nicht von Oben aufs Schwert steigen und kommt erst recht nicht vom Schwert wieder zurück aufs Deck. Ohne Assistenz ist es wohl sicherer, das Boot durchkentern zu lassen, sich draufzusetzen und auf Hilfe zu warten.
Jede Mannschaft sollte das Szenario für sich durchspielen. Dazu gehört auch die Überlegung, ob Automatikschwimmwesten oder Regattawesten die bessere Wahl sind.